In vielen deutschen Städten sind die Neuvertragsmieten deutlich gestiegen, Kaufpreise bleiben dagegen stabil: Das zeigt der neue Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders in Berlin, Essen und Frankfurt sind die Mieten gestiegen.
24. Februar 2025 | Andreas Euhausen
In Berlin sind die Neuvertragsmieten seit 2022 um mehr als 22% gestiegen.
Der aktuelle IW-Wohnindex zeigt einen klaren Gegensatz auf: Während Immobilienkäufer weiterhin von nahezu unveränderten Kaufpreisen profitieren, müssen Mieter in zahlreichen deutschen Städten mit erheblichen Preiserhöhungen rechnen.
Stabile Kaufpreise versus steigende Mieten
Immobilienkäufer können sich erfreuen: Die Preise für den Erwerb von Immobilien sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Im Gegensatz dazu haben die Neuvertragsmieten im vierten Quartal 2024 um etwa 4,7 % zugelegt. Besonders in Metropolen wie Berlin (plus 8,5 %), Essen (plus 8,2 %) und Frankfurt (plus 8 %) steigen die Mieten deutlich an. Auch in Leipzig und Hamburg müssen Mieter mit Zuwächsen von 7,3 % beziehungsweise 5,4 % rechnen.
Knappes Angebot und verändertes Käuferverhalten
Der anhaltende Preisanstieg im Mietbereich ist vor allem auf den akuten Wohnungsmangel in vielen urbanen Zentren zurückzuführen. Während das Angebot an bezahlbarem Wohnraum besonders in begehrten Lagen nach wie vor unzureichend ist, zögern potenzielle Käufer angesichts schlechterer Erschwinglichkeit und unsicherer Zinsentwicklungen. Diese Zurückhaltung führt dazu, dass immer mehr Interessenten auf Mietangebote ausweichen, was den Mietmarkt zusätzlich unter Druck setzt.
Entwicklung im Vergleich zu 2022 und Zukunftsausblick
Ein Blick auf die vergangenen zwei Jahre offenbart eine dramatische Entwicklung: In vielen deutschen Städten sind die Neuvertragsmieten um mindestens zehn Prozent gestiegen – in Berlin sogar um mehr als 22 %. IW-Immobilienexperte Pekka Sagner bringt es auf den Punkt: „Mieter zahlen für den Mangel.“ Zudem sind auch für das kommende Jahr keine signifikanten Entspannungen zu erwarten, da deutlich zu wenige neue Wohnungen gebaut werden. „Wenn es so weitergeht, wird Wohnen zum Luxus. Dazu darf es nicht kommen“, warnt P. Sagner eindringlich.
Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, den Wohnraummangel anzugehen und nachhaltige Maßnahmen zur Stabilisierung des Immobilienmarktes zu ergreifen.
Sagner, Pekka / Voigtländer, Michael, 2025, IW-Wohnindex. Wohnungsmarkt 2025 – Rückkehr zur Normalität verläuft schleppend, IW-Report, Nr. 4, Köln
Lesen Sie dazu die aktuelle Pressemitteilung des Institutes der deutschen Wirtschaft vom 03.02.2025
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